Vita

Nina Kühner wurde in Bad Hersfeld geboren und studierte Theaterwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Kommunikationswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Sie arbeitete von 1997 bis 2012 als Regieassistentin und Abendspielleiterin am Staatstheater Nürnberg und dem Staatstheater am Gärtnerplatz München, u.a. mit Regisseuren wie Hellmuth Matiasek, Wolfgang Gropper, Harry Kupfer, Olivier Tambosi, Rosamund Gilmore und Claus Guth.

Für Claus Guth leitete sie 2001 die szenische Einstudierung seiner Münchener Inszenierung der Oper Der Wildschütz von Lortzing an der Staatsoper Nürnberg und setzte 2009 seine Baseler Inszenierung von Il barbiere di Seviglia von Rossini an der Oper Leipzig und 2011 an der Deutschen Oper am Rhein um.

Ihr Regiedebüt gab Nina Kühner 2002 an der Nürnberger Oper mit der Uraufführung der Kinderoper Ich bin Du oder der Raub der Futurina von Elena Mendoza-Lopéz, ein Auftragswerk des Dresdner Zentrums für Zeitgenössische Musik. Es folgten Inszenierungen für Bridging Arts Nürnberg (Internationales Kammermusikfestival Nürnberg): The Rape of Lucretia (2003), The Turn of the Screw (2004) und Arche Noah (Noye’s Fludde) von Benjamin Britten mit über 100 Kindern der Region in einem Zirkuszelt im Tierpark in Nürnberg. 2006 folgte Dido und Aeneas von Henry Purcell.

Für das Staatstheater am Gärtnerplatz München inszenierte sie in Kooperation mit dem Pestalozzi-Gymnasium die Kinderoper Cinderella von Peter Maxwell Davies (2007), die mit der tz Rose der Woche ausgezeichnet wurde, Arche Noah von Benjamin Britten (2009), ebenfalls in Kooperation mit dem Pestalozzi-Gymnassium, und Donizettis Oper Viva la Mamma! (2009).

Für Bridging Arts Nürnberg entstanden die Uraufführungen Das Babylonexperiment von Matthew King (2008) mit 80 Schüler:innen der Region Nürnberg, und 2010 die Tanzoper Schau nicht zurück, Orfeo! nach Gluck von Stefan Hakenberg im Rahmen der Internationalen Gluck-Opern-Festspiele des Staatstheaters Nürnberg.

Am Salzburger Landestheater inszenierte die Regisseurin 2010 die Oper L’elisir d’amore von Donizetti, für die sie mit dem Publikumspreis für die beliebteste Produktion im Bereich Musiktheater 2010/2011 ausgezeichnet wurde.
Für Bridging Arts setzte sie 2011 in Nürnberg Brittens Kammeroper Owen Wingrave in Szene, die von Presse und Publikum gefeiert wurde. Es folgten 2012 Händels Imeneo am Salzburger Landestheater, der Musiktheaterabend Mal hier mal dort – zwischen Liebe und Hass im ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und 2013 das Musical Dracula von Frank Wildhorn an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München.
Nach ihrem Erfolg am Theater Trier, wo Nina Kühner in der Spielzeit 2014/15 mit Mozarts La Clemenza di Tito ihr Hausdebüt gab, setzte sie 2015/16 Rossinis La Scala di Seta am Theater Bielefeld in Szene.

Ihre 2018 entstandene Inszenierung der Community Oper Was bleibt…oder die Geschichte eines Rattenfängers von Matthew King für Bridging Arts Nürnberg wurde mit dem 2. Platz des Sparda Zukunftspreises „Bildung für Kinder“ ausgezeichnet und für den „Junge Ohren“ Preis nominiert.

2019 inszenierte Nina Kühner erstmals in Erfurt die Kinderoper Die große Wörterfabrik von Martin Zels. Im Dezember 2022 feierte ihre Inszenierung von Richard Ayres Oper Peter Pan ihren Erfolg im Staatstheater Mainz.

Seit 2018 gibt die Regisseurin außerdem Theaterworkshops für Kinder an Schulen in München und arbeitet als Dozentin für szenischen Unterricht an der Lotte Lehmann Akademie in Perleberg. Im Sommer 2019 war sie als Produktionsleiterin und -koordinatorin für das Bauhaus-Festival im Horizont-Haus der Horizont e.V. Stiftung von Jutta Speidel in München verantwortlich.

Seit dem Sommersemester 2024 hat sie einen Lehrauftrag für szenischen Unterricht an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz.

Nina Kühner lebt mit ihrer Familie in München.

 

Fotos: Giorgia Kirkos

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